Weinhaus Fehser in Heidelberg
Firmengeschichte
Geschichte der Firma C. Fehser von den Anfängen bis heute
Unsere Firma besteht bereits seit über 140 Jahren.
1883 gründete Carl Philipp Fehser, ein Kaufmann aus Mannheim, zusammen mit seiner Frau Caroline geb. Waibel aus Neckargemünd die Weinkellerei und den Weinhandelsbetrieb in der Theaterstraße im Herzen der Altstadt Heidelbergs.
13 Jahre später, 1896, erwarb die Witwe Caroline Fehser den heutigen Firmensitz in der Friedrich-Ebert-Anlage von einem Apotheker zusammen mit der Ladeneinrichtung aus der Gründerzeit (ca. 1870). Dieses Haus wurde 1822 gebaut und im 19. Jahrhundert mehrfach umgebaut und erweitert.
1972 kam Elmar Fehser, Sohn von Walter Fehser, nach einer Banklehre in die Firma, und wurde ab 1983 Mitgesellschafter.
In den letzten 25 Jahren wurde der Betrieb umstrukturiert und die Kellerwirtschaft nach und nach aufgegeben. Durch konsequente Auswahl von Spitzenweinen aus aller Welt und erstklassigen Service konnte der gute Ruf des Unternehmens gefestigt werden.
2003 wurde unser Laden renoviert und die Verkaufsfläche erweitert. Im alten Ladenteil aus der Gründerzeit stellen wir ein großes und edles Sortiment an Spirituosen aus. In unserem neuen Verkaufsraum präsentieren wir Weine, Schaumweine und Champagner klar und übersichtlich nach Weinbaugebieten sortiert. Ein Kunde hat dazu gesagt: "Es ist wie ein bunter Katalog und es macht Spaß, an den Regalen entlangzugehen."
Die Senioren, Hans Fehser und Walter Fehser, beide 1918 in diesem Haus geboren, verstarben 2006 im 88. Lebensjahr.
Im Januar 2007 trat Matthias Fehser, Sohn vom Elmar Fehser, als Mitgesellschafter in die Firma ein. Er ist nun die 5. Generation in der Firma.
In den Jahren 2006-2008 wurde das Haus unter der Leitung von Architekt Hansjörg Maier und Heidelberger Handwerksbetrieben aufwendig renoviert und erstrahlte zum 125-jährigen Firmenjubiläum im neuen Glanz.
Unser Bestreben ist immer, Tradition und Innovation zu verbinden, zum Vorteil unserer Kunden.
Carl Fehser
Georg Fehser
Ein Jahr später, 1897, übernahmen nach dem Tode der Witwe Caroline Fehser in Erbfolge die Söhne Carl und Georg Fehser die Firma.
Es kamen schwere Zeiten auf die Firma zu:
Der 1. Weltkrieg von 1914-1918 und chaotische Tage nach dem Krieg, die Inflation der 1920er Jahre und die Weltwirtschaftskrise sowie die große Arbeitslosigkeit am Anfang der 1930er Jahre.
Mit einem Verkaufssystem über sogenannte "Niederlagen" (Fachgeschäfte und Drogerien) im Heidelberger Raum kam die Firma gut über die Runden.
Mit der Machtübernahme durch die Nazis 1933, wurde die Zwangsbewirtschaftung eingeleitet. Die Firma Fehser musste die Offizierskasinos in Ostpreußen, Gumbinnen, Bischofsburg, Allenstein usw. als Abnehmer zwangsläufig akzeptieren.
Hans Fehser
Walter Fehser
1938 traten Hans und Walter Fehser,also je ein Sohn der Familien, nach Abschluss der Schulen, der Lehre und nach Absolvierung der Weinbauschule Geisenheim in die Firma ein. Doch schon kurz nach dem Tode von Georg Fehser 1938 mussten beide 1939 zum Reicharbeitsdienst und dann zur Wehrmacht in den Krieg.
Carl Fehser, er war damals 70 Jahre alt, musste den Betrieb alleine weiterleiten.
1945 kamen Hans und Walter Fehser aus dem Krieg zurück.
Der Weinhandel kam erst nach der Währungsreform 1948 wieder in Gang. Wein war ja gewachsen, in all den Jahren nur gab es keinen zu kaufen.
1949 zog sich Senior Carl Fehser mit 78 Jahren aus dem Geschäft zurück und starb ein Jahr später.
In guter Ergänzung und mit viel Engagement, führten nun Hans Fehser und Walter Fehser die Firma viele gemeinsame Jahrzehnte weiter.